Die Wurzeln der Musiktherapie reichen bis in die Anfänge der Menschheit zurück. Seit jeher wurde Musik einerseits als Kunstform und andererseits zur Heilung von Menschen eingesetzt. In der heutigen Zeit gilt die Musiktherapie als anerkanntes Behandlungsverfahren, bei welchem Heilungsprozesse in Gang gesetzt und musikalisch unterstützt und werden können. Im therapeutischen Prozess können Zugänge zum eigenen Körper, zu den eigenen Ressourcen (wieder-)entdeckt, erarbeitet und neu erschlossen werden.
Dort wo möglich, beinhalten aus meiner Sicht alle therapeutischen Prozesse ein gewisses Mass an verbalem Austausch und verbaler Aufbereitung. Aus diesem Grund sind verbale und nonverbale Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten im musiktherapeutischen Geschehen bedeutend, d.h. die Musiktherapie wirkt auf kognitiver, emotionaler, physischer, sozialer und spiritueller Ebene.
Als nonverbales Therapieverfahren vermag die Musiktherapie den Menschen in den frühen Schichten der Kommunikation (Beziehungsmuster) zu berühren: durch einen spielerischen Umgang mit Tönen und Klängen können Gemütszustände und Emotionen ausgedrückt, erfahren und allenfalls neu erprobt werden. Hierbei liegt der Fokus auf «fühlt es sich richtig/stimmig an?» und nicht auf einem korrekten oder falschen Spiel.
Leicht spielbare Instrumente ermöglichen ein selbstaktives Spiel (aktive Musiktherapie) allein oder zusammen mit dem Therapeuten. In der rezeptiven Musiktherapie spielt der Therapeut für die Klient:innen oder man hört sich gemeinsam ein Musikstück an.
Schweizerischer Fachverband für Musiktherapie SFMT/ASMT: